The Chant im Test mit spoilerfreien Video

Man hört immer mal wieder, dass Studios von Veteranen aus der Gaming-Industrie gegründet werden und nun an ihrem ersten Spiel arbeiten. Nicht selten steigen dadurch vor allem die Erwartungen an das fertige Spiel, die nicht besonders oft gehalten werden können. Es ist eben ein Unterschied, wenn man ein großes Team hinter sich weiß und an Spielen wie Max Payne 3 oder Halo arbeitet oder man mit einem kleinen Team und weniger erfahrenen Leuten arbeitet. Eines dieser Studios ist auch Brass Token aus Vancouver, Kanada, die mit The Chant jetzt ihr Debüt gefeiert haben. Erschienen ist das Spiel für die Xbox Series X/S, PlayStation 5 und den PC.

Jess auf dem Weg ins Glück?

In The Chant begleiten wir Jess auf dem Weg ins Prismic Science Retreat (spirituelles Zentrum) auf der abgelegenen Insel Glory Island, wo ihre Freundin Kim scheinbar ihr Glück gefunden hat. Jess wird nämlich von Ängsten und Schuldgefühlen geplagt, die sie ständig an den tragischen Tod ihrer kleinen Schwester erinnern. Nach einem herzlichen Empfang geht aber schon alles schief. Nach einem völlig schiefgegangenen Ritual erscheint überall auf der Insel geheimnisvoller Nebel in dem angriffslustige Dämonen ihre Unwesen treiben. Um Kim zu retten und die Folgen des Rituals rückgängig zu machen, beginnt eine Reise über die gesamte Insel bei der man knifflige Rätsel lösen muss und je nach Spielweise wiederauferstandene Kultisten ausschalten oder umgehen muss.

Das Spiel erfindet das Rad nicht neu, aber stülpt bekannte Spielmechaniken über ein frisches und unverbrauchtes Setting. Beim Kampf gegen den Nebel muss man neben seiner Psyche auch die Gesundheit und die geistige Fähigkeit im Blick behalten. Statt Medipacks sammelt man Ingwer, Lavendel und mysteriös blau leuchtende Pilze. Man merkt zwar, dass The Chant keine Hochglanz Triple-A Produktion ist, indem die Welt bis aufs kleinste Detail ausgearbeitet ist und alles an seinem Platz ist. Stattdessen bekommt man Animationen von der Stange wie manchmal etwas seltsame Gesichts-Animationen oder Sounds, die egal welche Tür noch verschlossen ist, immer gleich klingen. Auch Grafisch ist es kein Meisterwerk, schafft trotzdem eine stimmige und zur Story passende Umgebung.

Stören soll uns das allerdings nicht, denn mit The Chant hat Brass Token dennoch ein gutes Horror Spiel geschaffen, was mit einer interessanten Story und unverbrauchten Setting glänzen kann. Dadurch, dass es eher im Mid-Pice Segment (39,99 Euro zum Launch) anzusiedeln ist, kann man auch über die ein oder anderen Schnitzer hinwegsehen. In der physischen Version für die Xbox Series X und die PlayStation 5 bekommt man sogar noch ein schönes Artbook dazu.

Meine spoilerfreie Meinung im Video

Falls euch das Video gefallen hat oder ihr einfach Kritik äussern oder Feedback geben wollt, könnt ihr das gerne unterhalb des Videos in den Kommentaren machen. Auch über ein Abo auf meinem YouTube Channel würde ich mich sehr freuen.